Kein Wunder, dass lippische Dörfer und Städte oft von Brandkatastrophen betroffen waren: Von dem in der Deele gelegenen offenen Herd suchte sich der Rauch durch Fenster, Türen und Bodenluken einen Weg ins Freie. Die Dächer waren meist strohgedeckt.
Eine abgebrannte Familie war auf Unterstützung und Spenden angewiesen.
Dies änderte sich erst, als Simon August, regierender Graf und „Edler Herr zu Lippe“ am 11. Februar 1752 die „Brand-Assecurations-Ordnung“ unterzeichnete. Damit mussten alle Gebäude im Lande taxiert werden – ohne Ausnahme. Die Höhe der Versicherungssumme konnten die Eigentümer selbst bestimmen.