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“Need to know” Vorstellungs­gespräche

Autor: Nele Paulin Rump
Datum: 28.03.2025

Ein neuer Lebensabschnitt steht an...

Du bist auf der Suche nach einem neuen Job, weißt aber nicht, wie du dich richtig auf das Vorstellungsgespräch vorbereiten sollst? Wie sollst du dich vorstellen? Was kann wichtig werden im Gespräch? - Diese Fragen beantworten wir dir hier.
vorbereitung

Gute Vorbereitung ist wichtig

Häufig werden – insbesondere in der ersten Phase des Gespräches - identische Fragen gestellt, auf die du dich vorbereiten kannst. Auch wenn sich Recruiting-Prozesse ständig ändern und längst nicht mehr so standardisiert sind, wie es noch vor einigen Jahren der Fall war. Du solltest auf alle Fälle die Eckdaten des Unternehmens im Kopf haben, damit du hierzu spezifische Fragen stellen kannst und genau weißt, was das Unternehmen macht. Einige Unternehmen stellen dir auch gezielte Fragen, um herauszufinden, ob du dich überhaupt mit dem Unternehmen und deren Tätigkeiten beschäftigt hast und dich mit deren Zielen und Werten identifizierst.

Deine Vorbereitung sollte sich aber nicht nur auf das Gespräch selbst konzentrieren. Auch die Planung der Anreise ist ein nicht zu unterschätzender Faktor - schließlich willst du zum ersten Termin mit deinem potenziellen neuen Arbeitgeber nicht zu spät kommen. Wir empfehlen dir 15 Minuten mehr Fahrzeit einzuplanen oder eine Bahn/ Bus früher zu nehmen.

fragen

5 typische Fragen und deren Antworten

  • Was können Sie über sich erzählen? - Diese Frage wird meist am Anfang des Gesprächs gestellt und soll testen, wie du dich selbst darstellst. Dabei solltest du auf deine Persönlichkeit, deine Fähigkeiten und deine Ziele in Bezug auf die Stelle eingehen.
  • Was unterscheidet Sie von anderen Bewerbern? - Auch diese Frage zielt auf deine Persönlichkeit ab und ist einfach zu beantworten. Du solltest hier deine Skills, deine bisherigen praktischen Erfahrungen und deine erlernte Expertise einbringen.
  • Was möchten Sie bei uns verdienen? - Auf diese Frage solltest du dich im Vorfeld gut vorbereiten. Du kannst vorab recherchieren, wie hoch das durchschnittliche Gehalt in dieser Position ist und aufgrund dessen eine konkrete Zahl überlegen. Tipp: Nenne beim Vorstellungsgespräch eine Zahl, die 10% über deinem Wunschgehalt liegt. So bleibt noch Spielraum zum Verhandeln.
  • Mit welchen drei Adjektiven würde ein Freund Sie beschreiben? - Solche Fragen sind gut, um seine Stärken zu nennen. Daher ist es wichtig sich gut darauf vorzubereiten und eine Liste seiner Stärken im Kopf zu haben, die zu der Stelle passen.
  • Was ist ihre größte Schwäche? - Das ist eine Frage, die fast immer gestellt wird, deshalb ist es umso wichtiger eine gute Antwort parat zu haben. Du solltest dir vorher genau überlegen, welche Schwächen für deine Stelle unwichtig sind oder wie du deine Schwächen in Stärken umwandeln kannst.
  • Warum haben Sie bei ihrem ehemaligen Arbeitgeber gekündigt? - Bei dieser Frage sollte deine Antwort etwas mit deiner persönlichen Weiterentwicklung zu tun haben. Du solltest auf keinen Fall negativ über deine ehemalige Arbeitsstelle oder deinen Chef reden!
  • Wo sehen Sie sich in 5 Jahren? - Auch diese Frage wird (immer noch) häufig gestellt. Du solltest dir also genau überlegen, was du antworten willst. Die Antwort sollte realistisch sein und deine Weiterentwicklung und deren Nutzen für das Unternehmen darstellen.
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Authentisch bleiben

Das Gespräch dient auch dazu, herauszufinden, ob du zum Unternehmen passt und – umgekehrt - ob das Unternehmen zu dir passt.

Deshalb solltest du dich zwar höflich und angemessen verhalten, dich aber nicht verstellen. Langfristig müssen nämlich nicht nur die Arbeitsaufgaben zu dir passen, sondern auch das Kollegium und das Arbeitsklima.

bewerbungsgespraech

Das Bewerbungsgespräch

Für ein wenig mehr Sicherheit kann es gut sein, das Bewerbungsgespräch vorher mit deiner Familie oder Freunden zu proben. So kannst du überprüfen, wie souverän du antworten kannst oder ob du lieber noch etwas üben solltest.

Um noch ein wenig besser vorbereitet zu sein, kannst du auch versuchen herauszufinden, von wem du interviewt wirst. Wenn du den Namen kennst, kannst du diese Person zum Beispiel bei LinkedIn suchen und dann schauen, ob du etwas auf dem Profil findest, was dir im Bewerbungsgespräche hilft. Außerdem erhältst du dort auch erste Hinweise auf die Unternehmenskultur – wie z.B. ob geduzt oder gesiezt wird. Viele Unternehmen, selbst in eher traditionellen Branchen wie Banken und Finanzdienstleister, verzichten mittlerweile auf das förmliche “Sie” als Anrede.

Bei einem Bewerbungsgespräch geht es nämlich nicht nur um den Inhalt des Gesprächs selbst, sondern auch deine Ausstrahlung, die Unternehmenskultur und am Ende darum, ob all das ein Match ergibt mit deinen Vorstellungen vom nächsten Karriereschritt.

Wie du siehst, gibt es bei einem Vorstellungsgespräch eine Menge zu beachten. Aber lass dich davon nicht einschüchtern! Wenn du dich gut vorbereitet hast und einen kühlen Kopf bewahrst, kann nichts schiefgehen.
Nun wünschen wir dir viel Glück auf dem Weg zu deinem Traumjob!